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Cyberangriffe – auch für Apotheken eine Gefahr
24. Januar 2018Proofpoint-Studie:
Cyber-Angriffe über Weihnachten gestiegen
Cybersecurity-Experten sollten auf der Hut sein. Bislang war die Weihnachtszeit auch für Cyberkriminelle eine stille und heilige Nacht. Seit dem letzten Jahr scheinen sie aber ihre Taktik zu ändern. Dies stellte nun eine Studie von Proofpoint fest.
Das Cybersecurity-Unternehmen Proofpoint hat über die letzten zwei Jahre hinweg vor allem über die Feiertage wenig Angriffe feststellen können. Auffällig war nun aber besonders die Zeit um den amerikanischen Feiertag Thanksgiving herum, der immer auf den vierten Donnerstag im November fällt, und die Weihnachtsfeiertage bis zum 7. Januar.
Angriffe stiegen unerwartet
Die Aktivitäten, die Proofpoint um Thanksgiving 2017 feststellen konnte, waren höher als im Vergleich zum Jahr 2016. Das Gleiche galt für die Weihnachtszeit ab dem 15. Dezember bis zum 12. Januar. Auch hier stieg die Anzahl der Angriffe im Vergleich zum Vorjahr an.
Besonders anzumerken seien hierbei die Aktivitäten, die zwischen den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel vonstatten gingen. Die Anzahl derer sei laut Proofpoint um ein Vielfaches gestiegen. Die Aktivitäten stammen laut Untersuchungen von hauptsächlich vier Akteuren, die Proofpoint unter den Namen TA542, TA505, TA544 und TA543 unter die Lupe nimmt.
Emotet und GlobeImposter
Bei Ersterem handelt es sich um den Trojaner „Emotet“, von dem während der Weihnachtszeit 2016 noch keine Angriffe festgestellt wurden. Letztes Jahr war das allerdings anders. Hier hatte der Trojaner, der sich über Links auf Microsoft-Word-Dokumente verbreitet, einen weiteren Überraschungsakteur im Gepäck: Zeus Panda. Dieser wiederum hatte es auf Onlineauftritte von Einzelhändlern abgesehen.
Eine weitere Ransomware, die verbreitet wurde, war GlobeImposter. Vor allem am 27. und 28. Dezember wurde diese verstärkt verbreitet. Die Akteure hinter den Angriffen stammen aus dem gleichen Botnetz wie die Trojaner Locky und Dridex, namens Necurs. Die beiden letzteren Ransomwares, die von Proofpoint untersucht wurden (TA544 und TA543), betrafen japanische beziehungsweise australische Nutzer. Auch hier waren infizierte Microsoft-Office-Dokumente im Spiel.
Alle außer Haus
Die Studie führt einen Grund für den plötzlichen Wandel der Angreifer, ihre Viren und Trojaner nun über die Festtage zu versenden, an: Viele kehren nach den Feiertagen an ihren Arbeitsplatz zurück und finden in ihrem Mailpostfach eine Vielzahl von ungelesenen E-Mails vor. Hinzu kommt für die Angreifer die „glückliche“ Tatsache, dass IT-Spezialisten des Unternehmens auch ihren Urlaub genießen und nicht da sind, wenn der Ernstfall eintritt. Daraus wird das Fazit gezogen, dass User und Spezialisten auch in der Urlaubszeit die anhaltende Gefahr durch Schadsoftware im Hinterkopf behalten sollten. Denn die Angreifer scheinen ihre Taktik zu ändern.
Quelle:
IT-Business